RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2003
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
BGB §§ 242, 181, 1797 Abs. 2„Weigerungsrecht“ der Bank hinsichtlich Überweisungsaufträgen in Vertretungsfällen nur bei konkretem Verdacht auf Missbrauch zu Lasten des Kontoinhabers
BGB§ 242
BGB§ 181
BGB§ 1797
OLG Frankfurt/M., Urt. v. 09.05.2003 – 24 U 128/01, ZIP 2003, 1390 = EWiR 2003, 749 (Streißle)OLG Frankfurt/M.Urt.9.5.200324 U 128/01ZIP 2003, 1390EWiR 2003, 749 (Streißle)
Leitsätze:
1. Im Kontoführungsverhältnis hat die Bank – nur – dann die Schutzpflicht, Überweisungsaufträge auf ihre Übereinstimmung mit den Interessen des Kontoinhabers zu überprüfen und die Ausführung notfalls zu verweigern, wenn konkrete Umstände für einen Missbrauch – so: den Missbrauch der Vertretungsmacht – sprechen.
2. In der Anwendung des § 181 BGB auf das Verhältnis zwischen der kontoführenden Bank, dem Kontoinhaber und seinem zur Verfügung befugten Vertreter ist das Deckungsverhältnis zwischen Kontoinhaber und Bank vom Valutaverhältnis zu unterscheiden.