RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2003
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
AGBG § 9; BGB §§ 119, 123, 138, 242, 765; HGB §§ 128, 161Zum Widerruf einer Bürgschaft bei nach Bürgschaftsübernahme erfolgter, objektiv nicht gebotener nachträglicher „Widerrufsbelehrung“
AGBG§ 9
BGB§ 119
BGB§ 123
BGB§ 138
BGB§ 242
BGB§ 765
HGB§ 128
HGB§ 161
OLG München, Urt. v. 28.06.2001 – 24 U 129/00 (rechtskräftig), WM 2003, 1324OLG MünchenUrt.28.6.200124 U 129/00rechtskräftigWM 2003, 1324
Leitsatz:
Bei Zusendung einer objektiv nicht gebotenen nachträglichen Widerrufsbelehrung erscheint zumindest zweifelhaft, ob darin ein Angebot der Bank an den Bürgen liegt, sich innerhalb einer kurzen Frist wieder aus den in bereits geschlossenen Bürgschaftsverträgen übernommenen Verpflichtungen lösen zu können. Aus Sicht des Bürgen drängt es sich vielmehr auf, dass die Bank lediglich einer (vermeintlich) bestehenden gesetzlichen Pflicht nachkommen will. Wenn objektiv eine Widerrufsbelehrung nicht erforderlich ist, geht sie daher ins Leere.