RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2003
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BNotO §§ 19, 23Haftung des Notars bei Auszahlung des Grundstückskaufpreises ohne Vorliegen der Unbedenklichkeitsbescheinigung
BNotO§ 19
BNotO§ 23
BGH, Urt. v. 08.05.2003 – III ZR 294/02 (OLG Düsseldorf), BKR 2003, 494 = WM 2003, 1116 = ZfIR 2003, 547BGHUrt.8.5.2003III ZR 294/02BKR 2003, 494WM 2003, 1116ZfIR 2003, 547OLG Düsseldorf
Amtlicher Leitsatz:
Weist die den Kauf eines Erbbaurechts finanzierende Bank den Urkundsnotar an, die auf ein Anderkonto des Notars überwiesene Darlehensvaluta erst auszuzahlen, wenn die Eintragung des Erwerbers im Grundbuch „sichergestellt“ ist, so verletzt der Notar den mit der Bank bestehenden Treuhandauftrag, wenn er die Darlehenssumme auszahlt, obwohl die Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts nicht vorliegt. Dies ist auch dann nicht anders zu beurteilen, wenn in ZBB 2003, 301dem vom Notar beurkundeten Kaufvertrag ausdrücklich bestimmt ist, dass die Fälligkeit des Kaufpreiszahlungsanspruchs nicht von der Erteilung der Unbedenklichkeitsbescheinigung abhängen soll.