RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2000
Rechtsprechung
V. Amtsgerichte
BGB § 426 Abs. 1, §§ 765, 1225 Satz 1, §§ 1273, 398, 401, 412Keine Umgehung des hälftigen Ausgleichs zwischen Bürgen und dinglichem Sicherungsgeber – „Gläubigerwettlauf“
BGB§ 426
BGB§ 765
BGB§ 1225
BGB§ 1273
BGB§ 398
BGB§ 401
BGB§ 412
AG Rosenheim, Urt. v. 29.10.1999 – 12 C 2044/99, NJW-RR 2000, 863AG RosenheimUrt.29.10.199912 C 2044/99NJW-RR 2000, 863
Leitsatz:
Der Grundsatz des hälftigen Ausgleichs zwischen Bürgen und dinglichem Sicherungsgeber entsprechend § 426 Abs. 1 BGB kann nicht dadurch umgangen werden, daß der dingliche Sicherungsgeber – statt den Gläubiger zu befriedigen – diesem die gesicherte Forderung abkauft (§§ 433, 398 BGB) und anschließend den Bürgen aus der auf ihn gemäß § 401 Abs. 1 BGB übergangenen Bürgschaft in Anspruch nimmt. Insofern steht dem Bürgen auch im Rahmen des § 426 Abs. 1 BGB anerkannte (anteilige) Befreiungsanspruch vor Befriedigung des Gläubigers zu.