RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2000
Rechtsprechung
III. Oberlandesgerichte
BGB § 278; HWiG §§ 1, 5; VerbrKrG §§ 3, 4, 7, 9Zum Widerruf eines in einer Haustürsituation zustande gekommenen Realkreditvertrages
BGB§ 278
HWiG§ 1
HWiG§ 5
VerbrKrG§ 3
VerbrKrG§ 4
VerbrKrG§ 7
VerbrKrG§ 9
OLG München, Urt. v. 11.04.2000 – 5 U 5342/99, WM 2000, 1336OLG MünchenUrt.11.4.20005 U 5342/99WM 2000, 1336
Leitsatz:
Bei einem Realkreditvertrag führt § 3 Abs. 2 Nr. 2 VerbrKrG nicht dazu, daß die einschlägigen Normen des Haustürwiderrufsgesetzes ausgeschlossen sind, sondern es bleibt subsidiär ein Widerruf nach § 1 HWiG möglich. Eine entsprechende Anwendung von § 7 Abs. 3 Satz 3 VerbrKrG kommt nicht in Betracht, vielmehr sind bei Vorliegen einer Haustürsituation ausschließlich Vorschriften des Haustürwiderrufsgesetzes anzuwenden, die bei fehlender Belehrung über das Widerrufsrecht dessen Befristung nicht vorsehen.