RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2023
RechtsprechungOberlandesgerichteGVG § 119a Abs. 1 Nr. 1; KWG § 1 Abs. 1 Satz 1, 2 Nr. 1, § 32 Abs. 1; ZPO § 36 Abs. 1 Nr. 6, § 281 Abs. 2 Satz 4Voraussetzung für Vorliegen einer Streitigkeit aus Bank- und Finanzgeschäften gem. § 119a Abs. 1 Nr. 1 GVG
GVG§ 119a
KWG§ 1
KWG§ 32
ZPO§ 36
ZPO§ 281
OLG München, Beschl. v. 01.12.2022 – 8 U 2112/22 (LG München I), MDR 2023, 178 = ZIP 2023, 718OLG MünchenBeschl.1.12.20228 U 2112/22MDR 2023, 178ZIP 2023, 718LG München I
Leitsatz des Gerichts:
1. Für die Frage, ob eine Streitigkeit aus Bank- und Finanzgeschäften gem. § 119a Abs. 1 Nr. 1 GVG vorliegt, kommt es nicht darauf an, ob das beteiligte Kredit- oder Finanzinstitut über eine Erlaubnis nach § 32 Abs. 1 KWG verfügt (Abweichung KG, Beschl. v. 10. 12. 2018 – 2 AR 58/18; Anschluss BFH, Urt. v. 29. 9. 2020 – VIII R 17/17, Rz. 34).
2. Im Hinblick auf die Entscheidung des BGH vom 26. Juli 2022 (X ARZ 3/22), wonach gerichtsinterne Verweisungen an einen anderen Spruchkörper desselben Gerichts entsprechend § 281 Abs. 2 Satz 4 ZPO für den anderen Spruchkörper bindend sind, dürfte eine Zuständigkeitsbestimmung in analoger Anwendung von § 36 Abs. 1 Nr. 6 ZPO zukünftig grundsätzlich nicht mehr in Betracht kommen.