RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2017
RechtsprechungBundesgerichtshofBGB §§ 138, 488; InsO §§ 15a, 270bZur Sittenwidrigkeit eines Überbrückungskredits der Bank
BGB§ 138
BGB§ 488
InsO§ 15a
InsO§ 270b
BGH, Beschl. v. 07.03.2017 – XI ZR 571/15 (KG ZIP 2016, 1451), ZIP 2017, 809 = ECLI:DE:BGH:2017:070317BXIZR571.15.0BGHBeschl.7.3.2017XI ZR 571/15ZIP 2017, 809ECLI:DE:BGH:2017:070317BXIZR571.15.0KGZIP 2016, 1451
Leitsatz der Redaktion:
Die Frage, ab welcher Laufzeit ein als „Überbrückungskredit“ bezeichnetes Darlehen sittenwidrig ist, kann nicht pauschal, sondern nur aufgrund einer umfassenden Gesamtwürdigung des einzelnen Vertrags unter Berücksichtigung aller den Vertrag kennzeichnenden Umstände beurteilt werden. Die Grenze zwischen dem, was einer Bank bei Gewährung und Sicherung ihrer Kredite noch erlaubt ist, und dem, was für den redlichen Verkehr unerträglich und deshalb sittlich unstatthaft ist, kann deshalb nicht mit Hilfe starrer Fristen gezogen werden.