RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2015
Rechtsprechung
II. Oberlandesgerichte
BGB § 823 Abs. 2, § 826; WpHG § 20a; GWB § 33; AEUV Art. 102Keine Ansprüche von Hedgefonds gegen Porsche wegen irreführender Informationen vor Veröffentlichung der Pläne zur Übernahme von VW
BGB§ 823
BGB§ 826
WpHG§ 20a
GWB§ 33
AEUV Art. 102
OLG Stuttgart, Urt. v. 26.03.2015 – 2 U 102/14 (nicht rechtskräftig; LG Stuttgart ZIP 2014, 726), ZIP 2015, 781OLG StuttgartUrt.26.3.20152 U 102/14nicht rechtskräftigZIP 2015, 781LG StuttgartZIP 2014, 726
Leitsätze des Gerichts:
1. § 20a WpHG ist kein Schutzgesetz i. S. v. § 823 Abs. 2 BGB (im Anschluss an BGH ZIP 2012, 318 = NJW 2012, 1800, 1803, u. a.).
2. Die Entscheidung, ob ein Verhalten sittenwidrig i. S. d. § 826 BGB ist, erfordert eine Gesamtabwägung der Umstände des Einzelfalls und keine gestufte Prüfung nach dem Verhalten des Beklagten und des Klägers.
3. In diese Gesamtabwägung sind neben dem Verhalten des Beklagten auch dasjenige des Klägers sowie die Bewertung seines Geschäftsmodells einzustellen.
4. In Fällen falscher formloser Mitteilungen an den Kapitalmarkt sind an eine Haftung aus § 826 BGB strengere Anforderungen zu stellen als im Falle falscher Ad-hoc-Mitteilungen.