RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2014
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB § 199 Abs. 1 Nr. 2, §§ 328, 675; WpPG § 7Einbeziehung des Anlegers in den Schutzbereich des Vertrags zwischen Emittentin und Wirtschaftsprüfer zur Testierung der Gewinnprognosen im Wertpapierprospekt
BGB§ 199
BGB§ 328
BGB§ 675
WpPG§ 7
BGH, Urt. v. 24.04.2014 – III ZR 156/13 (OLG Düsseldorf), ZIP 2014, 972 = WM 2014, 935BGHUrt.24.4.2014III ZR 156/13ZIP 2014, 972WM 2014, 935OLG Düsseldorf
Amtliche Leitsätze:
1. Zur Haftung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die in einem Wertpapierprospekt ein fehlerhaftes Testat betreffend die Prüfung der Gewinnprognosen nach § 7 WpPG i. V. m. Art. 3 und Anhang I Nr. 13.2. der VO (EG) Nr. 809/2004 abgegeben hat, gegenüber einem KapitalKapitalanlegeranleger nach den Grundsätzen des Vertrags mit Schutzwirkung zu Gunsten Dritter.
2. Liegt der haftungsauslösende Fehler der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in einer falschen Rechtsanwendung, beginnt die regelmäßige Verjährungsfrist nach § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB nicht bereits mit dem Schluss des Jahres, in dem der Geschädigte Kenntnis von dieser Rechtsanwendung als solcher erlangt hat; vielmehr muss der Geschädigte Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis davon haben, dass die Rechtsanwendung fehlerhaft gewesen ist (im Anschluss an BGH, Urt. v. 6. 2. 2014 – IX ZR 245/12, ZIP 2014, 624 = WM 2014, 575).