RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2014
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB § 823 Abs. 2; KWG § 1 Abs. 1a Satz 2, § 32 Abs. 1Erlaubnispflichtige Anlagevermittlung bei unterschriftsreifer Vorbereitung des Geschäfts
BGB§ 823
KWG§ 1
KWG§ 32
BGH, Urt. v. 05.12.2013 – III ZR 73/12 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2014, 880 = DB 2014, 115 = NJW-RR 2014, 307 = NZG 2014, 189 = WM 2014, 121BGHUrt.5.12.2013III ZR 73/12ZIP 2014, 880DB 2014, 115NJW-RR 2014, 307NZG 2014, 189WM 2014, 121OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Eine nach § 32 Abs. 1 KWG erlaubnispflichtige Anlagevermittlung i. S. d. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG ist jede final auf den Abschluss von Geschäften über die Anschaffung und die Veräußerung von Finanzinstrumenten gerichtete Tätigkeit. Eine solche liegt schon dann vor, wenn der Vermittler den Abschluss eines konkreten Geschäfts bereits so umfassend vorbereitet und abgewickelt hat, dass der Kunde den Auftrag nur noch zu unterschreiben und abzusenden hat, oder wenn der Vermittler nach einer Anlageberatung die vom Kunden unterschriebenen Orderbelege weiterleitet.
2. Zur Darlegungslast eines Anlagevermittlers i. S. d. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG, der geltend macht, seine Tätigkeit sei aufgrund von § 2 Abs. 6 Satz 1 Nr. 8 KWG nicht erlaubnispflichtig, weil sie sich lediglich auf solche (ausländischen) Anteile beziehe, die nach dem InvG öffentlich vertrieben werden dürften.