RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2013
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
KWG § 46a a. F.; BGB §§ 271, 275, 280, 286; InsO §§ 179, 180Keine Stundungswirkung des von BaFin erlassenen Zahlungsverbots – Geltendmachung von Verzugszinsen („Lehman Brothers“)
KWG a. F.§ 46a
BGB§ 271
BGB§ 275
BGB§ 280
BGB§ 286
InsO§ 179
InsO§ 180
BGH, Urt. v. 12.03.2013 – XI ZR 227/12 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2013, 766 = DB 2013, 922 = WM 2013, 742 = ZInsO 2013, 772 +BGHUrt.12.3.2013XI ZR 227/12ZIP 2013, 766DB 2013, 922WM 2013, 742ZInsO 2013, 772OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erlassenes vorübergehendes Zahlungsverbot nach § 46a Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 KWG in der bis zum 31. 12. 2010 geltenden Fassung, das seit dem 1. 1. 2011 mit lediglich modifizierten Eingriffsvoraussetzungen in § 46 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 KWG geregelt ist, entfaltet keine Stundungswirkung.
2. Die Anordnung des Zahlungsverbots führt nur zu einem vorübergehenden Leistungshindernis für die Erfüllung der Zahlungsansprüche der Gläubiger analog § 275 Abs. 1 BGB. Das erlaubt die Geltendmachung von Verzugszinsansprüchen für die Dauer des Zahlungsverbots.