RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2010
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
InsO § 86 Abs. 1, §§ 45, 47, 85, 174, 180; UWG §§ 3, 4, 8, 9; ZPO §§ 139, 240Aufnahme eines wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsrechtsstreits gegen den Insolvenzschuldner („Modulgerüst II“)
InsO§ 86
InsO§ 45
InsO§ 47
InsO§ 85
InsO§ 174
InsO§ 180
UWG§ 3
UWG§ 4
UWG§ 8
UWG§ 9
ZPO§ 139
ZPO§ 240
BGH, Urt. v. 18.03.2010 – I ZR 158/07 (OLG Köln ZIP 2008, 518), ZIP 2010, 948 = DB 2010, 953 = WM 2010, 903 = ZInsO 2010, 760BGHUrt.18.3.2010I ZR 158/07ZIP 2010, 948DB 2010, 953WM 2010, 903ZInsO 2010, 760OLG KölnZIP 2008, 518
Amtliche Leitsätze:
1. Bei einem gegen den Insolvenzschuldner gerichteten gesetzlichen Unterlassungsanspruch wegen Verletzung eines gewerblichen Schutzrechts des Klägers oder wegen eines Wettbewerbsverstoßes handelt es sich um einen Passivprozess i. S. d. § 86 InsO (Aufgabe von BGH, Urt. v. 21. 10. 1965 – Ia ZR 144/63, GRUR 1966, 218 – Dia-Rähmchen III). Der durch Insolvenzeröffnung unterbrochene Rechtsstreit ist in analoger Anwendung des § 86 Abs. 1 Nr. 3 InsO aufzunehmen.
2. Wettbewerbswidrige Handlungen des Insolvenzschuldners, seiner Mitarbeiter oder Beauftragten begründen in der Person des In-ZBB 2010, 257solvenzverwalters keine Wiederholungsgefahr, auch wenn dieser den Betrieb des Insolvenzschuldners fortführt.