RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2010
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
BGB § 139Vermutung der Wirksamkeit einzelner Teile eines Rechtsgeschäfts mit salvatorischer Erhaltungsklausel
BGB§ 139
BGH, Beschl. v. 15.03.2010 – II ZR 84/09 (OLG Naumburg), ZIP 2010, 925 = DB 2010, 1004 = DStR 2010, 1037 = WM 2010, 946BGHBeschl.15.3.2010II ZR 84/09ZIP 2010, 925DB 2010, 1004DStR 2010, 1037WM 2010, 946OLG Naumburg
Amtlicher Leitsatz:
Eine salvatorische Erhaltungsklausel, mit welcher die dispositive Regelung des § 139 BGB wirksam abbedungen worden ist, schließt eine Gesamtnichtigkeit zwar nicht aus, führt aber zu einer Umkehrung der Vermutung des § 139 BGB in ihr Gegenteil. Die Nichtigkeit des gesamten Vertrages (hier: über eine stille Gesellschaft) tritt nur dann ein, wenn die Aufrechterhaltung des Rechtsgeschäfts trotz der salvatorischen Klausel im Einzelfall durch den durch Vertragsauslegung zu ermittelnden Parteiwillen nicht mehr getragen wird.