RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2009
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB § 204 Abs. 2 Satz 2; HGB §§ 130 a Abs. 3, 177a Satz 1 a. F.Keine Haftung des Geschäftsführers für auf Kontopfändung beruhender Abbuchung vom Gesellschaftskonto nach Insolvenzreife
BGB§ 204
HGB§ 130 a
HGB a. F.§ 177 a
BGH, Urt. v. 16.03.2009 – II ZR 32/08 (OLG Hamburg), ZIP 2009, 956 = WM 2009 , 955BGHUrt.16.3.2009II ZR 32/08ZIP 2009, 956WM 2009 , 955OLG Hamburg
Amtliche Leitsätze:
1. Bei einem auf § 130 a Abs. 3 HGB a. F. gestützten Anspruch ist der Kläger darlegungs- und beweispflichtig dafür, dass die die Masse schmälernde Zahlung (hier: Abbuchung von einem Gesellschaftskonto) von dem beklagten Geschäftsführer veranlasst worden ist. An einer haftungsbegründenden Veranlassung kann es fehlen, wenn die Belastung des Kontos auf einer Kontopfändung beruht.
2. Tritt der Stillstand des Klageverfahrens nach § 204 Abs. 2 Satz 2 BGB mit Einverständnis des Klägers ein und betreibt dieser das Verfahren lediglich wegen außergerichtlicher Vergleichsverhandlungen mit dem Beklagten nicht weiter, liegt darin kein triftiger Grund, der zur Unanwendbarkeit des § 204 Abs. 2 Satz 2 BGB führen kann. Die mit der Klageerhebung eingetretene Hemmung ZBB 2009, 229der Verjährung endet dann sechs Monate nach Eintritt des Stillstands.