RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2008
Rechtsprechung
VI. Landgerichte
WpHG § 31 Abs. 2 Nr. 2; BGB §§ 254, 280 Abs. 1Zur Haftung eines Kreditinstituts wegen unzureichender Aufklärung eines kommunalen Unternehmens bei Zinsswap-Geschäften
WpHG§ 31
BGB§ 254
BGB§ 280
LG Würzburg, Urt. v. 31.03.2008 – 62 O 661/07, WM 2008, 977LG WürzburgUrt.31.3.200862 O 661/07WM 2008, 977
Leitsätze:
1. Ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen hat nach § 31 Abs. 2 Nr. 2 WpHG die Pflicht, den Vertragspartner vor Abschluss eines sogenannten „Spread-Ladder-Swaps“ vollständig über die Entwicklung des Spread in der Vergangenheit aufzuklären.
2. Handelt es sich bei dem Vertragspartner um eine kommunale Einrichtung der Daseinsvorsorge, hat das Kreditinstitut auf eine eventuelle Unvereinbarkeit der Zinsswap-Geschäfte mit kommunalrechtlichen Verwaltungsvorschriften hinzuweisen.