RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
HWiG § 1; BGB § 123 Abs. 2, § 607 a. F.Zurechnung einer Haustürsituation auch ohne Kenntnis der Bank bei Vermittlung eines Darlehensvertrages zur Finanzierung eines Immobilienfondsbeitritts (Änderung der Rechtsprechung)
HWiG§ 1
BGB§ 123
BGB a. F.§ 607
BGH, Urt. v. 14.02.2006 – XI ZR 255/04 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2006, 652 = BB 2006, 853 = BKR 2006, 206 = DB 2006, 945 = NJW 2006, 1340 = WM 2006, 674BGHUrt.14.2.2006XI ZR 255/04ZIP 2006, 652BB 2006, 853BKR 2006, 206DB 2006, 945NJW 2006, 1340WM 2006, 674OLG Frankfurt/M.
Amtlicher Leitsatz:
Nach richtlinienkonformer und vom Wortlaut des § 1 HWiG gedeckter Auslegung muss sich ein Vertragspartner, der nicht selbst die Vertragsverhandlungen führt, die in der Person des Verhandlungsführers objektiv bestehende Haustürsituation ohne weiteres zurechnen lassen. Auf die Frage, ob sich eine Zurechenbarkeit der Haustürsituation aus einer entsprechenden Anwendung des § 123 Abs. 2 BGB ergibt, kommt es nicht an (Änderung der bisherigen Rechtsprechung im Anschluss an EuGH, Urt. v. 25. 10. 2005 – Rs C-229/04, ZBB 2005, 442 = ZIP 2005, 1965 = ZfIR 2005, 821 = WM 2005, 2086 – Crailsheimer Volksbank).