RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
BGB § 273Kein Anspruch des Anlegers einer zweigliedrigen stillen Gesellschaft auf Auseinandersetzungsguthaben bei Rückforderung der Einlage
BGB§ 273
BGH, Beschl. v. 19.12.2005 – II ZR 234/04 (LG Berlin), ZIP 2006, 279 = DB 2006, 779BGHBeschl.19.12.2005II ZR 234/04ZIP 2006, 279DB 2006, 779LG Berlin
Amtliche Leitsätze:
1. Beansprucht der Anleger einer zweigliedrigen stillen Gesellschaft als Schadensersatz Rückzahlung der Einlage, steht ihm ein Auseinandersetzungsguthaben gegen die Gesellschaft nicht zu (vgl. BGH, Urt. v. 21. 3. 2005 – II ZR 149/03, ZIP 2005, 763).
2. An der Entscheidung, die Einlage zurückzufordern und damit so gestellt zu werden, als sei er niemals stiller Gesellschafter geworden, muss der Anleger sich auch im Verhältnis zu den Prospekt- oder Vertriebsverantwortlichen festhalten lassen. Ein abtretbarer Abfindungsanspruch, der im Schadensersatzprozess gegen die Letztgenannten Voraussetzung für eine Zug-um-Zug-Verurteilung ist, besteht daher nicht.