Die Europäische Kommission hat am 27. April 2004 u. a. eine Empfehlung „zum Einsatz derivativer Finanzinstrumente bei Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW)“ angenommen, die die einheitliche Anwendung zentraler EU-Vorschriften für OGAW, wie Unit Trusts, Investmentfonds oder SICAV, erleichtern soll. Der An- und Verkauf von Derivaten ist mit Risiken verbunden, die durch die so genannte „Hebelwirkung“ gekennzeichnet sind. Mit anderen Worten entspricht das mit Derivaten übernommene Risiko nicht dem üblicherweise begrenzten Kassapreis, der dafür entrichtet wurde. Aber Derivate können mit sehr erheblichen künftigen Verbindlichkeiten verbunden sein. Aus diesem Grund enthält die Empfehlung der Kommission Regeln und Grundsätze für ein solides Risikomanagement bei Derivaten. Diese Grundsätze sollen die Anleger schützen, indem sichergestellt wird, dass die OGAW jederzeit in der Lage sind, die im Derivathandel entstehenden Verpflichtungen zu erfüllen. Der Empfehlungsentwurf ist nachfolgend vollständig abgedruckt.