RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
BGB §§ 130, 328, 331, 1630, 1638, 1909, 2301; VVG § 159Zuwendungspflegschaft gemäß § 1909 Abs. 1 Satz 2 BGB und Bezugsrecht aus Lebensversicherung auf den Todesfall
BGB§ 130
BGB§ 328
BGB§ 331
BGB§ 1630
BGB§ 1638
BGB§ 1909
BGB§ 2301
VVG§ 159
OLG Naumburg, Urt. v. 15.04.2002 – 14 WF 227/01 (rechtskräftig), WM 2004, 830OLG NaumburgUrt.15.4.200214 WF 227/01rechtskräftigWM 2004, 830
Leitsätze:
1. Beim Erwerb eines Anspruchs aus einer Lebensversicherung auf den Todesfall durch ein Bezugsrecht als Vertrag zu Rechten Dritter (§ 331 BGB) ist keine Zuwendungspflegschaft anzuordnen, weil dieser Erwerb nicht „von Todes wegen“ i. S. d. § 1909 Abs. 1 Satz 2 Alt. 1 BGB geschieht.
2. Bei einem Bezugsrecht aus einer Lebensversicherung auf den Todesfall handelt es sich um eine unentgeltliche Zuwendung unter Lebenden i. S. d. § 1909 Abs. 1 Satz 2 Alt. 2 BGB. Die für eine Ergänzungspflegschaft notwendige Bestimmung, dass die Eltern das Vermögen nicht verwalten sollen, muss bei der Zuwendung, also zu gleicher Zeit getroffen werden.