RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
IV. Landgerichte
HWiG §§ 2, 3; VerbrKrG §§ 3, 7; BGB § 812; RL 85/577/EWG; EGV Art. 249Kein HWiG-Widerrufsrecht mehr einen Monat nach vollständiger Erbringung der Leistung trotz möglichen Rechtsverstoßes
HWiG§ 2
HWiG§ 3
VerbrKrG§ 3
VerbrKrG§ 7
BGB§ 812
RL 85/577/EWG
EGVArt. 249
LG Bonn, Urt. v. 17.04.2002 – 1 O 370/01, ZIP 2002, 981 = ZfIR 2002, 374LG BonnUrt.17.4.20021 O 370/01ZIP 2002, 981ZfIR 2002, 374
Leitsätze:
1. Die Befristung des § 2 Abs. 1 Satz 4 HWiG a. F., wonach das Widerrufsrecht des Kreditnehmers bei unterlassener Belehrung einen Monat nach beiderseits vollständiger Erbringung der Leistung erlischt, ist ihrem Wortlaut nach eindeutig und nicht auslegungsfähig. Selbst bei einem angenommenen Verstoß gegen EG-Recht (vgl. EuGH „Heininger“) besteht deshalb nach Ablauf kein Widerrufsrecht mehr.
2. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung gilt nicht für eine einvernehmliche Vertragsaufhebung gegen Zahlung eines Vorfälligkeitsentgelts.