RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
BGB § 765, 774 Abs. 1 Satz 1, 2; AGBG § 9Wirksamkeit einer den Übergang der Rechte des Kreditinstituts gegen den Hauptschuldner bis zur vollständigen Befriedigung aufschiebenden Klausel im Bürgschaftsvertrag
BGB§ 765
BGB§ 774
AGBG§ 9
BGH, Urt. v. 05.04.2001 – IX ZR 276/98 (OLG Düsseldorf), ZIP 2001, 914BGHUrt.5.4.2001IX ZR 276/98ZIP 2001, 914OLG Düsseldorf
Amtliche Leitsätze:
1. Zu einer atypischen Bürgschaft mit dem Inhalt, dass der verbürgte Kredit der Tilgung einer Schuld des Bürgen gegenüber dem Hauptschuldner dienen soll.
2. Eine formularmäßige Klausel, die trotz Zahlungen des Bürgen den Übergang der Rechte des Kreditinstituts gegen den Hauptschuldner bis zur vollen Befriedigung wegen des verbürgten Anspruchs aufschiebt, so dass bis dahin die Zahlungen nur als Sicherheit gelten, ist auch dann wirksam, wenn der – allein verbürgte – Anspruch des Kreditinstituts durch mehrere Bürgschaften voll gesichert wird (Ergänzung zu BGH, Urt. v. 7. 11. 1985 – IX ZR 40/85, BGHZ 92, 374 = ZIP 1986, 85, dazu EWiR 1986, 671 (Horn); BGH, Urt. v. 23. 10. 1986 – IX ZR 203/85, ZIP 1987, 222 = NJW 1987, 374, dazu EWiR 1987, 37 (Tiedtke)).