RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2001
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
BGB §§ 126, 138, 242; BörsG §§ 52, 53Börsentermingeschäftsfähigkeit bei Unterzeichnung der Informationsschrift mit Faksimile-Stempel
BGB§ 126
BGB§ 138
BGB§ 242
BörsG§ 52
BörsG§ 53
OLG München, Urt. v. 17.11.1999 – 15 U 3327/99 (rechtskräftig), WM 2001, 769OLG MünchenUrt.17.11.199915 U 3327/99rechtskräftigWM 2001, 769
Leitsätze:
1. Da § 53 Abs. 2 BörsG die strenge Eigenhändigkeit gemäß § 126 Abs. 1 BGB nicht vorschreibt, genügt die Unterzeichnung der Informationsschrift „Wichtige Informationen über die Verlustrisiken bei Börsentermingeschäften“ mittels eines Faksimile-Stempels.
2. Das Versprechen des Kunden, die Informationsschriften unterzeichnet zurückzuleiten und dessen außergewöhnlich gute Kenntnisse hinsichtlich der Risiken von Börsentermingeschäften rechtfertigen bei einem auf fehlende Börsentermingeschäftsfähigkeit wegen mit Faksimile-Stempel unterzeichneten und zurückgeleiteten Informationsschriften gestützten Termineinwand im Gegenzug den Arglisteinwand des betroffenen Kreditinstituts.