RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2018
RechtsprechungOberlandesgerichte
BGB a. F. § 312d Abs. 6, §§ 355, 357, 491, 495Zur Belehrung über die Rechtsfolgen des Widerrufs unter Beachtung der fernabsatzrechtlichen Belehrungspflichten
BGB a.F.§ 312d
BGB a.F.§ 355
BGB a.F.§ 357
BGB a.F.§ 491
BGB a.F.§ 495
OLG Karlsruhe, Urt. v. 10.10.2017 – 17 U 129/16 (nicht rechtskräftig; LG Karlsruhe), ZIP 2018, 415 = WM 2018, 78OLG KarlsruheUrt.10.10.201717 U 129/16nicht rechtskräftigZIP 2018, 415WM 2018, 78LG Karlsruhe
Leitsatz des Gerichts:
In Fällen, in denen nach der in Textform dokumentierten tatsächlichen Vertragsgestaltung der Eintritt dieser Widerrufsfolge von vornherein ausgeschlossen ist, kann es dahinstehen, ob eine unzutreffende Belehrung über die Voraussetzungen der Wertersatzpflicht gem. § 312d Abs. 6 BGB a. F. die Widerrufsbelehrung insgesamt „verunklart“ (BGH, Urt. v. 24. 1. 2017 – XI ZR 183/15, ZIP 2017, 761, Rz. 28 ff.) und sie damit insgesamt nicht den gesetzlichen Anforderungen genügt. In diesen Fällen ist ein Belehrungsdefizit in keinem denkbaren Fall geeignet, den Verbraucher von der Ausübung des Widerrufsrechts abzuhalten.