RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2017
RechtsprechungBundesgerichtshofInsO § 129 Abs. 1; HGB § 355Zur Gläubigerbenachteiligung durch Verrechnung wechselseitiger Forderungen im Kontokorrentverhältnis
InsO§ 129
HGB§ 355
BGH, Urt. v. 02.02.2017 – IX ZR 245/14 (OLG Braunschweig), ZIP 2017, 533 = DB 2017, 484 = ECLI:DE:BGH:2017:020217UIXZR245.14.0 = WM 2017, 446 = ZInsO 2017, 494BGHUrt.2.2.2017IX ZR 245/14ZIP 2017, 533DB 2017, 484ECLI:DE:BGH:2017:020217UIXZR245.14.0WM 2017, 446ZInsO 2017, 494OLG Braunschweig
Amtliche Leitsätze:
1. Die Verrechnung wechselseitiger Forderungen im Kontokorrentverhältnis benachteiligt die Gläubiger nicht, soweit die eingegangenen Gutschriften auf der Bezahlung solcher Forderungen beruhen, welche der Bank anfechtungsfest zur Sicherheit abgetreten worden waren, und der Bank eine anfechtungsfeste Sicherheit am Anspruch des Schuldners auf Gutschrift zusteht.
2. Die mit der Einzahlung auf ein bei der Bank geführtes Kontokorrentkonto des Schuldners verbundene Kontokorrentbindung steht einem AGB-Pfandrecht der Bank am Anspruch des Schuldners auf Gutschrift nicht entgegen (Bestätigung BGH, Urt. v. 29. 11. 2007 – IX ZR 30/07, BGHZ 174, 297 = ZIP 2008, 183).