RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2013
Rechtsprechung
III. Landgerichte
AktG §§ 53a, 131, 243Pflicht zur Zulassung der Redebeiträge aller bei Schließung der Rednerliste gemeldeten Aktionäre, ggf. unter Beschränkung der Redezeit („Deutsche Bank“)
AktG§ 53a
AktG§ 131
AktG§ 243
LG Frankfurt/M., Urt. v. 18.12.2012 – 3-05 O 93/12, ZIP 2013, 578 = AG 2013, 178LG Frankfurt/M.Urt.18.12.20123-05 O 93/12ZIP 2013, 578AG 2013, 178
Leitsätze der Redaktion:
1. Der Grundsatz der Gleichbehandlung aller Aktionäre gebietet, dass alle Aktionäre, die vor Schließung der Rednerliste eine Meldung abgegeben haben, in der Hauptversammlung zu Wort kommen, ggf. beschränkt auf eine bestimmte Redezeit.
2. Für die Anfechtbarkeit eines Hauptversammlungsbeschlusses nach § 243 AktG kommt es nicht darauf an, ob der Entzug des Rederechts eines Aktionärs für das Abstimmungsergebnis ursächlich geworden ist. Eine Anfechtung scheidet vielmehr nur dann aus, wenn die Gesellschaft beweisen kann, dass der Verfahrensfehler bei einer wertenden Betrachtung schlechthin nicht relevant geworden sein kann.