RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2012
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
WpHG § 20a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2, § 38 Abs. 2 Nr. 1Marktmanipulation durch abgestimmte Wertpapierkauf- und Verkaufsangebote mit übereinstimmenden Limits
WpHG§ 20a
WpHG§ 38
OLG Stuttgart, Urt. v. 04.10.2011 – 2 Ss 65/11 (rechtskräftig; AG Stuttgart), ZIP 2012, 426 = NJW 2011, 3667 = NZG 2011, 1436OLG StuttgartUrt.4.10.20112 Ss 65/11rechtskräftigZIP 2012, 426NJW 2011, 3667NZG 2011, 1436AG Stuttgart
Leitsatz des Gerichts:
Eine Straftat gem. § 38 Abs. 2 Nr. 1, § 20a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 WpHG kann vorliegen, wenn abgestimmte Kauf- und Verkaufsangebote für Wertpapiere erteilt werden, die wegen ihres hohen Anteils am Gesamttagesumsatz der fraglichen Aktie mit großer Wahrscheinlichkeit zum vorgegebenen Limit zur Durchführung gelangen werden. Ist die manipulative Handlung des Täters kausal für die folgende Kursfestsetzung, handelt es sich um eine Einwirkung auf den Preis eines Finanzinstruments im Sinne des genannten Straftatbestands.