RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2011
Rechtsprechung
III. Oberlandesgerichte
BGB § 276, § 280 Abs. 1 Satz 2Offenlegung von Vergütungsregelungen gegenüber Kunden
BGB§ 276
BGB§ 280
OLG Stuttgart, Urt. v. 29.10.2010 – 6 U 208/09 (nicht rechtskräftig; LG Stuttgart), ZIP 2011, 219 = WM 2011, 356 = EWiR 2011, 173 (Brocker)OLG StuttgartUrt.29.10.20106 U 208/09nicht rechtskräftigZIP 2011, 219WM 2011, 356EWiR 2011, 173 (Brocker)LG Stuttgart
Leitsätze:
1. Eine Bank, die einerseits durch eine Vereinbarung mit dem Kapitalsuchenden in den Vertrieb einer Fondsbeteiligung eingebunden ist, andererseits ihrem Kunden aufgrund eines Anlageberatungsvertrages eine neutrale und an dessen Interessen ausgerichtete Beratung schuldet, muss dem Kunden die Vergütung offen legen, die sie aufgrund der Vertriebsvereinbarung erwartet.
2. Dies gilt unabhängig davon, ob die Vergütung aus gesondert erhobenen Ausgabeaufschlägen oder aus der Einlage des Anlegers bestritten wird, und ungeachtet der Frage, ob die Einlage über die Bank oder vom Anleger direkt an die Fondsgesellschaft geleistet wird.