RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2011
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
BGB § 286 Abs. 1, 4Zum Ausschluss des Verzugs eines Bürgen
BGB§ 286
BGH, Urt. v. 10.02.2011 – VII ZR 53/10 (OLG Düsseldorf), ZIP 2011, 559BGHUrt.10.2.2011VII ZR 53/10ZIP 2011, 559OLG Düsseldorf
Amtliche Leitsätze:
1. Die Forderung aus einer selbstschuldnerischen Bürgschaft wird grundsätzlich mit der Fälligkeit der Hauptschuld fällig; einer Leistungsaufforderung des Gläubigers und der Vorlage von die Hauptschuld belegenden Unterlagen bedarf es dazu nicht (im Anschluss an BGH, Urt. v. 29. 1. 2008 – XI ZR 160/07, BGHZ 175, 161 = ZBB 2008, 193).
2. Werden dem Bürgen die notwendigen Informationen zur Hauptschuld vom Gläubiger nicht erteilt, gerät er nicht in Verzug, wenn ihn kein eigenes Verschulden daran trifft, dass er sie nicht erhalten hat.
3. Ein eigenes Verschulden trifft den Bürgen, wenn er nicht selbst ausreichende, ihm zumutbare Anstrengungen unternimmt, die ihm fehlenden Informationen zu erlangen.