RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2011
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
BGB §§ 812, 813; HWiG a. F. §§ 1, 2; VerbrKrG a. F. § 9Kein Rückforderungsdurchgriff des Anlegers bei Widerruf der mit einem Darlehen verbundenen Fondsbeteiligung
BGB§ 812
BGB§ 813
HWiG a. F.§ 1
HWiG a. F.§ 2
VerbrKrG a. F.§ 9
BGH, Urt. v. 07.12.2010 – XI ZR 53/08 (OLG Koblenz), ZIP 2011, 319 = MDR 2011, 360 = WM 2011, 261BGHUrt.7.12.2010XI ZR 53/08ZIP 2011, 319MDR 2011, 360WM 2011, 261OLG Koblenz
Amtliche Leitsätze:
1. Zur Wirksamkeit des in der Widerrufsbelehrung zu einem Darlehensvertrag enthaltenen Zusatzes, im Falle des Widerrufs komme auch der „verbundene Kaufvertrag“ nicht zustande (Anschluss an die Senatsurt. v. 11. 3. 2008 – XI ZR 317/06, Rz. 16, ZBB 2008, 195 = WM 2008, 828, und Senatsurt. v. 11. 11. 2008 – XI ZR 269/06, Rz. 11, ZBB 2009, 65 = WM 2009, 65,).
2. Ein bei verbundenen Geschäften grundsätzlich möglicher Rückforderungsdurchgriff gem. § 813 Abs. 1 Satz 1 BGB i. V. m. § 812 Abs. 1 Satz 1 BGB scheidet aus, wenn der Anleger sich im Einzelfall ZBB 2011, 165nach den Grundsätzen über die fehlerhafte Gesellschaft mit seinem Widerruf allenfalls für die Zukunft von der Fondsbeteiligung lösen und daher nicht die Rückzahlung der Einlage verlangen kann (Anschluss an das Senatsurt. v. 10. 11. 2009 – XI ZR 252/08, Rz. 49, BGHZ 183, 112 = ZBB 2010, 58). Dem stehen europarechtliche Bedenken nicht entgegen (EuGH WM 2010, 882, Rz. 35 ff., 50).
3. Für einen Rückforderungsdurchgriff analog § 9 Abs. 2 Satz 4 VerbrKrG ist auch dann kein Raum, wenn im Einzelfall ein Rückforderungsdurchgriff nach § 813 Abs. 1 Satz 1 BGB i. V. m. § 812 Abs. 1 Satz 1 BGB nicht in Betracht kommt (Anschluss an das Senatsurt. v. 10. 11. 2009 – XI ZR 252/08, Rz. 49, BGHZ 183, 112 = ZBB 2010, 58).