RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2010
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
WpHG a. F. § 38 Abs. 1 Nr. 1, § 14 Nr. 1; StGB § 73 Abs. 1Zum Ausnutzen einer Insidertatsache
WpHG a. F.§ 38
WpHG a. F.§ 14
StGB§ 73
BGH, Beschl. v. 27.01.2010 – 5 StR 224/09 (LG Hamburg), ZIP 2010, 426 = NJW 2010, 882 = WM 2010, 399BGHBeschl.27.1.20105 StR 224/09ZIP 2010, 426NJW 2010, 882WM 2010, 399LG Hamburg
Leitsätze:
1. Das Ausnutzen einer Insidertatsache i. S. d. § 14 Abs. 1 Nr. 1 WpHG a. F. liegt vor, wenn der Insider gerade in der Absicht handelt, für sich einen Sondervorteil aus seinen Insiderkenntnissen zu ziehen. Der Sondervorteil muss dabei auf dem Insiderwissen beruhen und darf nicht anfallen, wenn die Insidertatsache öffentlich bekannt würde; dabei reicht es aus, wenn der Täter einen solchen Sondervorteil nur erstrebt. (Leitsatz der ZIP-Redaktion)
2. Bei verbotenen Insidergeschäften stellt der hierdurch erzielte Sondervorteil das Erlangte i. S. d. § 73 Abs. 1 Satz 1 StGB dar. (Leitsatz des Gerichts)