RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2008
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB § 813 Abs. 1 Satz 1; VerbrKrG a. F. § 9 Abs. 2 Satz 4, Abs. 3 Satz 1Rückforderungsdurchgriff auf die finanzierende Bank bei Nichtigkeit des verbundenen Kaufvertrags
BGB§ 813
VerbrKrG a. F.§ 9
BGH, Urt. v. 04.12.2007 – XI ZR 227/06 (OLG Celle), ZIP 2008, 304 = BB 2008, 464 = WM 2008, 244 = ZfIR 2008, 137BGHUrt.4.12.2007XI ZR 227/06ZIP 2008, 304BB 2008, 464WM 2008, 244ZfIR 2008, 137OLG Celle
Amtliche Leitsätze:
1. Steht bei einem verbundenen Geschäft (§ 9 Abs. 1 VerbrKrG) wegen anfänglicher Nichtigkeit des Kaufvertrages dem Verbraucher das Recht zu, die Kaufpreiszahlung zu verweigern, so führt das wegen der Regelung des § 9 Abs. 3 Satz 1 VerbrKrG dazu, dass auch dem Anspruch des Kreditgebers aus dem Finanzierungskredit von Anfang an eine dauernde Einrede i. S. v. § 813 Abs. 1 Satz 1 BGB entgegensteht.
2. Die trotz dieser Einrede auf den Kredit geleisteten Zahlungen kann der Verbraucher gemäß § 813 Abs. 1 Satz 1 BGB i. V. m. § 812 Abs. 1 Satz 1 BGB vom Kreditgeber zurückverlangen. Für eine analoge Anwendung von § 9 Abs. 2 Satz 4 VerbrKrG zur Begründung eines Rückforderungsdurchgriffs ist mangels Regelungslücke kein Raum (Abweichung von BGHZ 156, 46, 54 ff = ZIP 2003, 1592, 1595 = ZfIR 2003, 717 = ZVI 2003, 453, dazu EWiR 2004, 177 (Tiedtke).