RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2007
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
BGB § 675 Abs. 2Zum Zustandekommen eines Auskunftsvertrags zwischen Anlageinteressent und Vermittler
BGB§ 675
BGH, Urt. v. 11.01.2007 – III ZR 193/05 (OLG Karlsruhe), DB 2007, 628BGHUrt.11.1.2007III ZR 193/05DB 2007, 628OLG Karlsruhe
Leitsatz:
Im Rahmen einer Anlagevermittlung kommt zwischen dem Anlageinteressenten und dem Vermittler ein Auskunftsvertrag mit Haftungsfolgen zumindest stillschweigend zustande, wenn der Interessent deutlich macht, dass er, auf eine bestimmte Anlageentscheidung bezogen, die besonderen Kenntnisse und Verbindungen des Vermittlers in Anspruch nehmen will, und der Anlagevermittler die gewünschte Tätigkeit beginnt (st. Rspr., zuletzt Senatsurt. v. 19. 10. 2006 – III ZR 122/05, ZIP 2006, 2221). Der Feststellung weiterer besonderer Umstände bedarf es nicht. Das gilt auch dann, wenn der Vermittler bei den Vertragsverhandlungen zugleich als selbständiger „Repräsentant“ einer Bank auftritt.