RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2007
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
ZPO § 563 Abs. 2; BGB §§ 123, 276 a. F.Haftung der finanzierenden Bank bei institutionalisiertem Zusammenwirken mit und Täuschung durch außerhalb des Verbundes stehende Fondsinitiatoren
ZPO§ 563
BGB§ 123
BGB a. F.§ 276
BGH, Urt. v. 21.11.2006 – XI ZR 347/05 (OLG Schleswig), ZIP 2007, 264 = BB 2007, 287 = WM 2007, 200 = ZfIR 2007, 132BGHUrt.21.11.2006XI ZR 347/05ZIP 2007, 264BB 2007, 287WM 2007, 200ZfIR 2007, 132OLG Schleswig
Amtliche Leitsätze:
1. Nach Aufhebung und Zurückverweisung der Sache hat das Berufungsgericht gemäß § 563 Abs. 2 ZPO die rechtliche Beurteilung, die der Aufhebung zugrunde gelegen hat, auch seiner Entscheidung zugrunde zu legen. Die Bindung an das zurückweisende Revisionsurteil besteht auch bei verfassungsrechtlichen Bedenken des Berufungsgerichts.
2. Die im Senatsurteil vom 16. Mai 2006 (XI ZR 6/04, ZIP 2006, 1187 = ZfIR 2006, 623 = WM 2006, 1194, 1200 f, Rz. 50 ff, dazu EWiR 2006, 463 (Rösler), zur Veröffentlichung in BGHZ vorgesehen) aufgestellten Grundsätze über einen Schadensersatzanspruch des Erwerbers einer kreditfinanzierten Immobilienkapitalanlage aus einem eigenen Aufklärungsverschulden der finanzierenden Bank wegen eines Wissensvorsprungs gelten auch bei einem verbundenen Geschäft, wenn die außerhalb des Verbunds stehenden Fondsinitiatoren oder Gründungsgesellschafter die arglistige Täuschung begangen haben und die Klägerin mit ihnen in institutionalisierter Art und Weise zusammengewirkt hat.