RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
GmbHG § 8 Abs. 2, § 16 Abs. 1, 3, § 19 Abs. 1, 2; BGB §§ 362, 366, 667Keine Erfüllung der Bareinlagepflicht bei Hin- und Herzahlen verbunden mit einer „Treuhandabrede“
GmbHG§ 8
GmbHG§ 16
GmbHG§ 19
BGB§ 362
BGB§ 366
BGB§ 667
BGH, Urt. v. 09.01.2006 – II ZR 72/05 (OLG Schleswig), ZIP 2006, 331 = BB 2006, 624 = DB 2006, 443 = NJW 2006, 906 = WM 2006, 438BGHUrt.9.1.2006II ZR 72/05ZIP 2006, 331BB 2006, 624DB 2006, 443NJW 2006, 906WM 2006, 438OLG Schleswig
Amtliche Leitsätze:
1. Auch bei dem mit einer „Treuhandabrede“ verbundenen Hin- und Herzahlen eines Bareinlagebetrages leistet der Inferent unter dem Gesichtspunkt der Kapitalaufbringung nichts. Die „Treuhandabrede“ ist unwirksam.
2. Mit der Auskehrung des vermeintlich treuhänderisch zurückgewährten Bareinlagebetrages an die Gesellschaft tilgt der Inferent die offene Einlageschuld (vgl. Senatsurt. v. 21. 11. 2005 – II ZR 140/04, ZIP 2005, 2203).
3. Die Gründer einer „Vorrats-GmbH“ haften nicht für die Entnahme des von ihnen ordnungsgemäß eingezahlten Stammkapitals durch die Erwerber der Geschäftsanteile nach Anmeldung des Erwerbs bei der Gesellschaft (§ 16 Abs. 1, 3 GmbHG).