RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
VerbrKrG a. F. § 6 Abs. 1, 2Heilung eines Formmangels nach VerbrKrG durch Kreditinanspruchnahme
VerbrKrG a. F.§ 6
BGH, Urt. v. 06.12.2005 – XI ZR 139/05 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2006, 224 = BB 2006, 682 = NJW 2006, 681 = WM 2006, 217BGHUrt.6.12.2005XI ZR 139/05ZIP 2006, 224BB 2006, 682NJW 2006, 681WM 2006, 217OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Das Fehlen einer formgültigen Annahmeerklärung führt als Fehler der Schriftform insgesamt zur Nichtigkeit der Kreditvereinbarung gemäß § 6 Abs. 1 Alt. 1 VerbrKrG.
2. Auch eine Verletzung des Schriftformerfordernisses insgesamt wird durch die Inanspruchnahme des Kredits nach § 6 Abs. 2 Satz 1 VerbrKrG geheilt.
3. Eine Ermäßigung des Zinssatzes gemäß § 6 Abs. 2 Satz 2 VerbrKrG tritt dann nicht ein, wenn eine formgültige, alle nach dem Verbraucherkreditgesetz erforderlichen Angaben enthaltende Vertragserklärung des Kreditnehmers vorliegt, durch die er im Sinne des Verbraucherkreditgesetzes auch ohne förmlichen Zugang der Annahmeerklärung des Kreditgebers hinreichend informiert und gewarnt ist.