RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
I. Bundesgerichtshof
GmbHG § 31 Abs. 3, § 32a Abs. 3 Satz 2Ausschluss der Eigenkapitalersatzregeln für Kleinbeteiligung nur für eigenkapitalersetzende Handlungen nach In-krafttreten des § 32a Abs. 3 Satz 2 GmbHG
GmbHG§ 31
GmbHG§ 32a
BGH, Urt. v. 11.07.2005 – II ZR 285/03 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2005, 1638 = BB 2005, 2094 = BKR 2006, 65 = DB 2005, 2071 = NJW-RR 2005, 1485 = WM 2005, 1751 = WM 2005, 2064BGHUrt.11.7.2005II ZR 285/03ZIP 2005, 1638BB 2005, 2094BKR 2006, 65DB 2005, 2071NJW-RR 2005, 1485WM 2005, 1751WM 2005, 2064OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Der Ausschluss der Eigenkapitalersatzregeln für nicht geschäftsführende Gesellschafter mit einer Beteiligung von bis zu 10 % gemäß § 32a Abs. 3 Satz 2 GmbHG gilt erst für nach Inkrafttreten dieser Vorschrift am 24. April 1998 (Art. 5 KapAEG v. 20. April 1988, BGBl I, 707) verwirklichte Tatbestände des Eigenkapitalersatzes (Bestätigung von BGH, Urt. v. 27. 11. 2000 – II ZR 179/99, ZIP 2001, 115 = WM 2001, 202, 203).
2. Bei einer Ausfallhaftung entsprechend § 31 Abs. 3 GmbHG kommt es auf den Zeitpunkt der eigenkapitalersetzenden Leistung – oder den der Umqualifizierung einer Leistung in funktionales Eigenkapital – und nicht auf den Zeitpunkt an, zu dem feststeht, daß der an sich zur Rückgewähr verpflichtete Gesellschafter dazu nicht in der Lage ist und daher die Ausfallhaftung der übrigen Gesellschafter eingreift.