RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2004
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 21; BGB § 134; AGB-Postbank § 19 Abs. 1Verstoß gegen Willkürverbot bei Kündigung eines Girovertrages der Republikaner durch die Postbank
GGArt. 3
GGArt. 21
BGB§ 134
AGB-Postbank§ 19
BGH, Urt. v. 02.12.2003 – XI ZR 397/02 (OLG Celle), ZIP 2004, 351 = NJW 2004, 1031 = WM 2004, 317BGHUrt.2.12.2003XI ZR 397/02ZIP 2004, 351NJW 2004, 1031WM 2004, 317OLG Celle
Amtliche Leitsätze:
1. Eine erwerbswirtschaftlich tätige, aber ausschließlich von der öffentlichen Hand beherrschte Gesellschaft hat das in Art. 3 Abs. 1 GG zum Ausdruck kommende Willkürverbot zu beachten.
2. Die ohne sachgerechten Grund erklärte Kündigung eines Girovertrages durch ein ausschließlich staatlich beherrschtes Kreditinstitut verstößt gegen das Willkürverbot und ist gemäß § 134 BGB nichtig.
3. Ein ausschließlich staatlich beherrschtes Kreditinstitut darf die politische Zielrichtung einer Partei nicht zum Anlass für eine Kontokündigung nehmen, solange das Bundesverfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit der Partei nicht festgestellt hat.