RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2003
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
BörsG §§ 44, 45, 47, 48, 55; VerkProspG § 13; BGB § 823 Abs. 2; StGB § 264aKeine Geltung börsenrechtlicher Haftungsbeschränkungen bei deliktischen Ansprüchen wegen falscher Prospektangaben
BörsG§ 44
BörsG§ 45
BörsG§ 47
BörsG§ 48
BörsG§ 55
VerkProspG§ 13
BGB§ 823
StGB§ 264a
OLG Frankfurt/M., Beschl. v. 14.02.2003 – 5 W 34/02 (rechtskräftig), BKR 2003, 259OLG Frankfurt/M.Beschl.14.2.20035 W 34/02rechtskräftigBKR 2003, 259
Leitsätze:
1. Die Regelung des § 48 BörsG in der seit 1. 7. 2002 geltenden Fassung (§ 49 BörsG a. F.) bedeutet trotz der Verweisung auf § 47 Abs. 2 BörsG (§ 48 Abs. 2 BörsG a. F.) nicht, dass das betreffende Landgericht auch für Ansprüche aus vorsätzlicher unerlaubter Handlung zuständig ist, die auf Sachverhalte außerhalb des Anwendungsbereichs der Prospekthaftung gestützt werden. Das Gleiche gilt für die Zuständigkeitsregelung in § 13 Abs. 2 VerkProspG.
2. Bei Ansprüchen aus vorsätzlicher unerlaubter Handlung wegen falscher Prospektangaben gelten die haftungsbeschränkenden Regelungen der §§ 44, 45 BörsG (§§ 45, 46 BörsG a. F.) nicht.