RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
BGB §§ 286, 278, 607Haftung der Bank für Aufklärungspflichtverletzung des Anlagevermittlers bei Immobilienvertrieb nur hinsichtlich des Kreditvertrags auch bei Kenntnis von „Komplettangebot“ der Objekt- und Finanzierungsvermittlung
BGB§ 286
BGB§ 278
BGB§ 607
OLG Köln, Urt. v. 16.01.2002 – 13 U 102/01, ZIP 2002, 607OLG KölnUrt.16.1.200213 U 102/01ZIP 2002, 607
Leitsatz:
Das Wissen der Bank, dass Objekt- und Finanzierungsvermittlung in einer Hand liegen, ändert auch bei fehlendem persönlichen Kontakt zwischen der Bank und dem Immobilienerwerber/Kreditnehmer nichts daran, dass sich die Bank Aufklärungspflichtverletzungen des Anlage- und Finanzierungsvermittlers nur zurechnen lassen muss, soweit sie den Kreditvertrag betreffen (haftungsrechtliche Trennung nach Pflichtkreisen); aus dem die Finanzierungsvermittlung einschließenden „Komplettangebot“ des Immobilienvertriebs lässt sich auch kein Einwendungsdurchgriff unter dem Gesichtspunkt wirtschaftlicher Einheit von Kauf- und Darlehensvertrag herleiten (Fortsetzung der Senatsrechtsprechung, zuletzt zusammengefasst im Urt. v. 21. 3. 2001 – 13 U 124/00, OLGR 2001, 382 = ZIP 2001, 1808 = WM 2002, 118, dazu EWiR 2001, 903 (Kulke), bestätigt durch Nichtannahmebeschluss des BGH vom 29. 1. 2002 – XI ZR 162/01).