RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
BGB § 765Geltung eines Saldoanerkenntnisses des Hauptschuldners auch im Verhältnis des Gläubigers zum Bürgen
BGB§ 765
BGH, Urt. v. 18.12.2001 – XI ZR 360/00 (OLG Karlsruhe), ZIP 2002, 297 = BB 2002, 482 (LS) = NJW 2002, 281 = EWiR 2002, 281 (Joswig)BGHUrt.18.12.2001XI ZR 360/00ZIP 2002, 297BB 2002, 482 (LS)NJW 2002, 281EWiR 2002, 281 (Joswig)OLG Karlsruhe
Leitsätze:
1. Der Gläubiger hat auch im Verhältnis zum Bürgen die tatsächlichen Voraussetzungen für das Entstehen und die Fälligkeit der Verbindlichkeit des Hauptschuldners darzulegen und zu beweisen. Dem Bürgen obliegt, Gründe für einen etwaigen – vollständigen oder teilweisen – Untergang dieser Verbindlichkeit darzutun und nachzuweisen.
2. Resultiert die Verbindlichkeit des Hauptschuldners aus einem Kontokorrent, so kommt dem Gläubiger ein vom Hauptschuldner anerkannter Abschlusssaldo auch im Verhältnis zum Bürgen zugute. Er kann sich auf das abstrakte Saldoanerkenntnis berufen. Unabhängig davon kann der Gläubiger seine Kontoforderung auch dadurch dartun, dass er die einzelnen Positionen darlegt und beweist, die zu der Kontoforderung geführt haben.