RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2002
Rechtsprechung
III. Bundesgerichtshof
StGB § 266 Abs. 1 Alt. 1; KWG § 18Untreue von Entscheidungsträgern bei Kreditvergabe durch gravierende Verstöße gegen bankübliche Informations- und Prüfungspflichten
StGB§ 266
KWG§ 18
BGH, Urt. v. 15.11.2001 – 1 StR 185/01 (LG Mannheim), ZIP 2002, 346 = WM 2002, 225 = EWiR 2002, 307 (Marxen/Müller)BGHUrt.15.11.20011 StR 185/01ZIP 2002, 346WM 2002, 225EWiR 2002, 307 (Marxen/Müller)LG Mannheim
Amtlicher Leitsatz:
Für die Pflichtverletzung im Sinne des Missbrauchstatbestandes des § 266 StGB bei einer Kreditvergabe ist maßgebend, ob die Entscheidungsträger bei der Kreditvergabe ihre bankübliche Informations- und Prüfungspflicht bezüglich der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers gravierend verletzt haben. Aus der Verletzung der in § 18 Satz 1 KWG normierten Pflicht zum Verlangen nach Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse können sich Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der banküblichen Informations- und Prüfungspflicht nicht ausreichend Genüge getan wurde (Fortführung von BGHSt 46, 30).