RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2000
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
GmbHG § 64 Abs. 2Ersatzpflicht des GmbH-Geschäftsführers bei Einreichung von Kundenschecks auf debitorisches Bankkonto der insolvenzreifen Gesellschaft
GmbHG§ 64
BGH, Urt. v. 29.11.1999 – II ZR 273/98 (OLG Celle), ZIP 2000, 184 = BB 2000, 267 = DB 2000, 269 = NJW 2000, 668 = EWiR 2000, 295 (Noack)BGHUrt.29.11.1999II ZR 273/98ZIP 2000, 184BB 2000, 267DB 2000, 269NJW 2000, 668EWiR 2000, 295 (Noack)OLG Celle
Amtliche Leitsätze:
1. Für den Beginn des mit der Ersatzpflicht des Geschäftsführers bewehrten Zahlungsverbotes gem. § 64 Abs. 2 GmbHG ZBB 2000, 133genügt für die ihn erkennbare Überschuldung (oder Zahlungsunfähigkeit) der GmbH. Die Beweislast für die fehlende Erkennbarkeit trifft den Geschäftsführer.
2. Der von dem Geschäftsführer einer insolvenzreifen GmbH veranlaßte Einzug eines Kundenschecks auf ein debitorisches Bankkonto der GmbH ist grundsätzlich als eine zur Ersatzpflicht des Geschäftsführers nach § 64 Abs. 2 Satz 1 GmbHG führende „Zahlung“ (an die Bank) zu qualifizieren.