RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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2199-1715
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2018
RechtsprechungBundesgerichtshofZPO § 850k Abs. 1 Satz 1, 3Zu Verfügungen des Vollstreckungsschuldners über sein P-Konto
ZPO§ 850k
BGH, Urt. v. 19.10.2017 – IX ZR 3/17 (LG Wuppertal), ZIP 2017, 2290 = ECLI:DE:BGH:2017:191017UIXZR3.17.0 = WM 2017, 2303BGHUrt.19.10.2017IX ZR 3/17ZIP 2017, 2290ECLI:DE:BGH:2017:191017UIXZR3.17.0WM 2017, 2303LG Wuppertal
Amtliche Leitsätze:
1. Ein Vollstreckungsschuldner verfügt nur dann über das Pfändungsschutzkonto, wenn er die kontoführende Bank anweist, einen Zahlungsvorgang auszulösen, und diese den beauftragten Zahlungsvorgang ausführt. Der vergebliche Versuch einer Barabhebung stellt keine Verfügung über den Freibetrag dar.
2. Verfügungen, die der Schuldner über sein pfandfreies Guthaben trifft, sind zunächst auf das übertragene Restguthaben aus dem Vormonat anzurechnen und erst nach dessen Erschöpfung auf den neuen Sockelfreibetrag des aktuellen Monats (First-in-first-out-Prinzip).