RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2014
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
AktG § 131Beschränkung des Auskunftsanspruchs des Aktionärs auf erforderliche Auskünfte („Deutsche Bank“)
AktG§ 131
BGH, Beschl. v. 05.11.2013 – II ZB 28/12 (OLG Frankfurt/M.), ZIP 2013, 2454 = DB 2013, 2917 = NZG 2014, 27 = WM 2013, 2361 = EWiR 2014, 37 (Vetter) +BGHBeschl.5.11.2013II ZB 28/12ZIP 2013, 2454DB 2013, 2917NZG 2014, 27WM 2013, 2361EWiR 2014, 37 (Vetter)OLG Frankfurt/M.
Amtliche Leitsätze:
1. Die in § 131 Abs. 1 Satz 1 AktG enthaltene Beschränkung des Auskunftsrechts des Aktionärs auf zur sachgemäßen Beurteilung des Gegenstands der Tagesordnung einer Hauptversammlung erforderliche Informationen ist eine zulässige Maßnahme nach Art. 9 Abs. 2 Satz 1 Alt. 2 der Aktionärsrechterichtlinie.
2. Jedenfalls dann, wenn eine Frage auf eine Vielzahl von Informationen gerichtet ist, die zumindest teilweise nicht für die Beurteilung eines Tagesordnungspunkts relevant sind, muss der Aktionär, der auf seine Frage eine aus seiner Sicht unzureichende Pauschalantwort erhält, durch eine Nachfrage deutlich machen, dass sein Informationsinteresse auf bestimmte Detailauskünfte gerichtet ist.
3. Der Vorstand darf regelmäßig die Auskunft verweigern, wenn sich das Auskunftsverlangen auf vertrauliche Vorgänge in den Sitzungen des Aufsichtsrats oder der von ihm nach § 107 Abs. 3 Satz 1 AktG bestellten Ausschüsse richtet.