RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2013
Rechtsprechung
III. Oberlandesgerichte
BGB §§ 138, 195, 199, 202, 305c, 307, 309, 812, 817Verjährungsverkürzung für Prospekthaftungsansprüche bei Fondsbeteiligung; Sittenwidrigkeit eines Fondskonzepts
BGB§ 138
BGB§ 195
BGB§ 199
BGB§ 202
BGB§ 305c
BGB§ 307
BGB§ 309
BGB§ 812
BGB§ 817
OLG Frankfurt/M., Urt. v. 19.07.2012 – 3 U 24/12 (LG Hanau), NJW 2012, 2975 = NZG 2012, 1387OLG Frankfurt/M.Urt.19.7.20123 U 24/12NJW 2012, 2975NZG 2012, 1387LG Hanau
Amtliche Leitsätze:
1. Die Abkürzung der Verjährung von Prospekthaftungsansprüchen des Anlegers auf sechs Monate seit Kenntnis bzw. drei Jahre nach Beitritt ist mit § 202 BGB vereinbar und hält auch einer Inhaltskontrolle stand.
2. Ein Fondskonzept, das darauf angelegt ist, eine Rendite dadurch zu erzielen, dass Lebensversicherungen in der Erwartung eingekauft werden, dass die Versicherungsleistung infolge des Todes des Versicherten so frühzeitig ausgezahlt wird, dass sie die Aufwendungen für den Ankauf der Versicherung und die noch fällig werdenden Versicherungsraten übersteigt, erscheint ethisch angreifbar und könnte deshalb gem. § 138 BGB sittenwidrig sein.