RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2013
Rechtsprechung
II. Andere Bundesgerichte
UStG § 3a Abs. 3, 4 Nr. 6 Buchst. a, § 4 Nr. 8 Buchst. e; RL 2006/112/EG Art. 56 Abs. 1 Buchst. e, Art. 135 Abs. 1Umsatzsteuerpflichtigkeit bankmäßiger Vermögensverwaltung mit Wertpapieren im Inland
UStG§ 3a
UStG§ 4
RL 2006/112/EGArt. 56
RL 2006/112/EGArt. 135
BFH, Urt. v. 11.10.2012 – V R 9/10 (BFH ZIP 2011, 1197), ZIP 2012, 2289 = DB 2012, 2614 = EWiR 2013, 31 (Rohde) +BFHUrt.11.10.2012V R 9/10ZIP 2012, 2289DB 2012, 2614EWiR 2013, 31 (Rohde)BFHZIP 2011, 1197
Leitsätze des Gerichts:
1. Die Vermögensverwaltung mit Wertpapieren, bei der ein Steuerpflichtiger aufgrund eigenen Ermessens über den Kauf und Verkauf von Wertpapieren entscheidet und diese Entscheidung durch den Kauf und Verkauf der Wertpapiere vollzieht, ist eine einheitliche und im Inland steuerpflichtige Leistung (Anschluss an das EuGH-Urteil Deutsche Bank in UR 2012, 667, und insoweit Aufgabe des BFH-Urteils in BFHE 219, 257 = BStBl II 2008, 993).
2. Wird die Vermögensverwaltung mit Wertpapieren an im Drittlandsgebiet ansässige Privatanleger erbracht, ist sie nach Art. 56 Abs. 1 Buchst. e RL 2006/112/EG am Empfängerort zu besteuern. Der Steuerpflichtige kann sich auf den Anwendungsvorrang des Unionsrechts gegenüber der richtlinienwidrigen Regelung in § 3a Abs. 4 Nr. 6 Buchst. a UStG berufen (Anschluss an das EuGH-Urteil Deutsche Bank in UR 2012, 667, und insoweit Bestätigung des BFH-Urteils in BFHE 219, 257 = BStBl II 2008, 993).