RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2011
Rechtsprechung
II. Bundesgerichtshof
KWG a. F. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3, § 32; BGB § 823 Abs. 2Voraussetzungen einer erlaubnispflichtigen gewerbsmäßigen Finanzportfolioverwaltung
KWG a. F.§ 1
KWG a. F.§ 32
BGB§ 823
BGH, Urt. v. 09.11.2010 – VI ZR 303/09 (OLG München), ZIP 2010, 2491 = WM 2011, 17BGHUrt.9.11.2010VI ZR 303/09ZIP 2010, 2491WM 2011, 17OLG München
Leitsätze der ZIP-Redaktion:
1. Unter Finanzportfolioverwaltung i. S. d. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3 KWG ist die Verwaltung einzelner, in Finanzinstrumenten angelegter Vermögen für andere mit Entscheidungsspielraum zu verstehen.
2. Vermögensobjekte der Finanzportfolioverwaltung sind Finanzinstrumente i. S. v. § 1 Abs. 11 KWG, also Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Devisen oder Rechnungseinheiten und Derivate. Es ist weder erforderlich, dass die einzelnen Kundenvermögen getrennt in einzelnen Portfolios anzulegen sind, noch, dass das Vermögen bereits in Finanzinstrumenten angelegt ist, da auch Erstanlageentscheidungen erfasst sind.