RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2010
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
BGB 242, 826; InsO § 21, 22Zur Problematik des Widerrufs von Lastschriftbuchungen innerhalb von 6 Wochen vor Insolvenzantragstellung durch den Insolvenzverwalter und der divergierenden Rechtsprechung des XI. Zivilsenats (Bankensenat) und IX. Zivilsenats (Insolvenzsenat) des BGH
BGB242
BGB826
InsO§ 21
InsO§ 22
OLG Koblenz, Urt. v. 26.11.2009 – 2 U 1497/08 (nicht rechtskräftig), NZI 2010, 18 = ZInSO 2010, 191OLG KoblenzUrt.26.11.20092 U 1497/08nicht rechtskräftigNZI 2010, 18ZInSO 2010, 191
Leitsatz:
Auch wenn nach Nr. 7 Abs. 3 AGB-Banken innerhalb von 6 Wochen nach Zugang des Rechnungsabschlusses Einwendungen gegen Lastschriftbuchungen erhoben werden können, ist ein Widerruf jedenfalls dann nicht möglich, wenn eine konkludente Genehmigung der Lastschriftbuchungen vorliegt. Dies kann bei Lastschriftabbuchungen von Dauerschuldverhältnissen – Leasingraten, Telefonkosten, Energie- und Sozialversicherungsbeiträge – der Fall sein, insbesondere wenn der Kunde und spätere Insolvenzschuldner durch tägliche Kundendispositionen auf einem ausschließlich auf Guthabensbasis zu führenden Online-Konto zum Ausdruck gebracht, dass er die Lastschriftbuchungen nicht rückgängig machen wollte (in Anknüpfung an Rspr. des XI. Zivilsenats in BGHZ 144, 349, 354 = ZIP 2000, 1379, dazu EWiR 2000, 959 (Koller); BGH, Urt. v. 25. 10. 2007 – IX ZR 217/06, ZIP 2007, 2273 (m. Bespr. Jungmann, ZIP 2008, 295) = ZVI 2008, 64 = WM 2007, 2246, 2250; BGH, Urt. v. 10. 6. 2008 – XI ZR 283/07, ZIP 2008, 1977 (m. Anm. Bork, 1984 u. Haas, 1985 u. Bespr. Schulte-Kaubrügger, 2348) = ZBB 2008, 403 (Jungmann, 409) = ZVI 2008, 477 = WM 2008, 1963, dazu EWiR 2008, 625 (Keller)).