RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2008
Rechtsprechung
IV. Oberlandesgerichte
BGB §§ 134, 241, 280, 823 Abs. 2; SGB V § 220 Abs. 1, § 222; GenG § 49Kein Schadensersatzanspruch einer gesetzlichen Krankenkasse gegen die kreditgewährende Bank, bei der sie unter Verstoß gegen ein gesetzliches Kreditaufnahmeverbot Kredit aufgenommen hat
BGB§ 134
BGB§ 241
BGB§ 280
BGB§ 823
SGB V§ 220
SGB V§ 222
GenG§ 49
OLG Düsseldorf, Urt. v. 20.09.2007 – I–6 U 122/06 (rechtskräftig), WM 2008, 66OLG DüsseldorfUrt.20.9.2007I–6 U 122/06rechtskräftigWM 2008, 66
Leitsätze:
1. Eine kreditgewährende Bank ist nicht verpflichtet, eine gesetzliche Krankenkasse über das für sie bestehende gesetzliche Kreditaufnahmeverbot des § 220 Abs. 1 Satz 1 SGB V in Verbindung mit § 222 SGB V aufzuklären.
2. Nimmt eine gesetzliche Krankenkasse unter Verstoß gegen das Kreditaufnahmeverbot Kredit auf, steht ihr gegen die kreditgebende Bank kein Schadensersatzanspruch zu. § 220 Abs. 1 Satz 1 SGB V ist kein Schutzgesetz im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB.
3. Ein Verstoß gegen das Kreditaufnahmeverbot führt nicht zur Unwirksamkeit des Kreditvertrages, weder wegen mangelnder Rechtsfähigkeit („ultra vires“) noch nach § 134 BGB.