RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln
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0936-2800
Zeitschrift für Bankrecht und Bankwirtschaft
ZBB
2006
Rechtsprechung
V. Oberlandesgerichte
HGB § 130a Abs. 3, §§ 171 ff; GmbHG § 64 Abs. 2Haftung des Geschäftsführers der Komplementär-GmbH einer GmbH & Co. KG für Zahlungen an Gläubiger nach Insolvenzreife
HGB§ 130a
HGB§ 171
GmbHG§ 64
OLG Schleswig, Urt. v. 27.10.2005 – 5 U 82/05, ZIP 2005, 2211 = DB 2006, 207 = WM 2006, 38 = EWiR 2005, 891 (Haas/Hoßfeld)OLG SchleswigUrt.27.10.20055 U 82/05ZIP 2005, 2211DB 2006, 207WM 2006, 38EWiR 2005, 891 (Haas/Hoßfeld)
Leitsätze:
1. Bei der Insolvenz einer GmbH & Co. KG haftet der Geschäftsführer der mit der Geschäftsführung beauftragten Komplementär-GmbH gemäß §§ 177a, 130 Abs. 3 Satz 1 HGB auf volle Rückgewähr von Auszahlungen, die trotz Insolvenzreife an Gesellschaftsgläubiger vorgenommen worden sind. Wie im Falle des § 64 Abs. 2 GmbHG kommt es auf die Darlegung eines Gesamtgläubigerschadens nicht an. Jedoch ist dem Geschäftsführer vorzubehalten, seine Gegenansprüche, die sich nach Rang und Höhe mit dem Betrag decken, den die begünstigten Gesellschaftsgläubiger im Insolvenzverfahren erhalten hätten, gegen den Insolvenzverwalter bis zur Höhe des ausgeurteilten Betrages zu verfolgen (Anschluss an BGH ZIP 2001, 235; OLG Schleswig ZIP 2003, 856).
2. Ein Kommanditist kann seine Kommanditeinlage auch durch Zahlung auf ein debitorisch geführtes Gesellschaftskonto und im Wege nachträglicher Umbuchung erbringen.